Familienbad
So schön war das Familienbad einmal (Blick vom Nordrand des Bades in Richtung Langebrücker Str., links ist der Grundmühlenweg)
Zur Eröffnung des Familienbades am 1.Juli 1930
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Weitere historische Bilder vom Familienbad finden Sie auch auf der Website der Deutschen Fotothek. Erläuterungen dazu sehen Sie bitte auf der Seite "Fotos vom
Ort" nach.
In der Heimatstube können weitere Unterlagen, Fotos und Ansichtskarten vom Familienbad eingesehen werden.
Lage
neben der Langebrücker Straße zwischen Grundmühlenweg und Badstraße, unterhalb des jetzigen Anglerteiches
Geschichte
Jahr | Ereignis |
1929 |
Auf einer Fläche von 56.000 m² baut die LAPAG (Berliner Landparzellierungsgesellschaft) das Familienbad. Der Eintritt zum Bad betrug: Erwachsene: 20 Pfennige / Siedler, Erwerbslose und Kinder: 10 Pfennige Es kamen Tausende, um sich zu erholen. Der LAPAG-Bus holte die Dresdner Gäste vom Langebrücker Bahnhof ab. |
1931 | werden 70.000 Besucher für die Saison angegeben. Alleinige Inhaber (Aktionäre) wurden Johannes Köhler und Ludwig Ehlert, beide wohnhaft in Berlin. |
1932 | ging die Besucherzahl auf ca. 55.000 zurück. Das schlechte Wetter der Saison führte
dazu. In diesem Jahr kam es erstmals zu schleppenden Steuerzahlungen an die Gemeinde. |
1933 | wurden nur noch ca. 40.000 Besucher angegeben. |
1936 | war die Schuldensumme stark angewachsen. Die LAPAG wurde diese nicht mehr los. |
1949 | versuchte der alleinige Liquidator Ludwig Ehlert das Bad zu verkaufen oder zu verpachten, allerdings ohne Erfolg. |
1950/51 | fanden die örtlichen Ferienspiele im Bad statt. Danach nutzte der Patenbetrieb, das Fernmeldeamt Dresden, das Bad als Kinderferienlager. |
1951 | setzte sich Ludwig Ehlert nach Berlin (West) ab. Für das Bad wurde die Treuhandschaft
ausgesprochen. Ein Kauf war der Gemeinde nicht möglich, da eine Hypothekenlast von 80.000 Mark vorlag. |
1952 | wurde das Bad zur Instandsetzung ausgeschrieben. |
1953 | wurde auf dem Platz der Lauben eine Freilichtbühne errichtet. Es fanden neben Filmvorführungen auch andere Veranstaltungen statt. Im Gelände des Bades wurde eine Kegelbahn errichtet, die bis etwa 1965 genutzt wurde. |
1967 | wurden Bemühungen zum Wiederaufbau des Bades unternommen, jedoch ergebnislos. Das Bad wurde Volkseigentum. |
1981 | trat die Interessengemeinschaft Naherholung als Pächter für einen Teil des Geländes auf und schuf die Bungalow-Siedlung. |
1988 | pachtete den restlichen Teil der neugegründete Anglerverein und gestaltete eine schöne Teichanlage. |
1997 | wurde der Rückübertragungsanspruch für das LAPAG-Bad abgelehnt. |
Die Zeitung "Das Tal der Romantik" schrieb Anfang der 1930er Jahre:
Es ist eine Lust, sich im 5.000 Kubikmeter fassenden, betonierten Schwimmbecken zu tummeln. Herrliche Liegewiesen, schattige Parkanlagen und der harzduftende Nadelwald schenken uns abgehetzten
Großstadtmenschen die besten Erholungsmöglichkeiten.
An den fabelhaften Turn- und Sportgeräten finden wir Gelegenheit, unserer Sportbegeisterung Genüge zu tun.
Dabei ist fast immer etwas los: Konzerte, sportliche Veranstaltungen, Mode- und Kostümfeste, Feuerwerke, Preisausschreiben und vor allem - Tanz im Freien auf der Diele.
Wir haben unser Weekend-Ziel hier aufgeschlagen. Besser können wir´s nicht haben.
heutiger Zustand (Fotos vom 07.03.2012)
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